Der Arbeitskreis Naturschutz konnte im Jahr 2015 durch finanzielle Förderung der Nordrhein-Westfalen-Stiftung insgesamt 6 Hektar im Naturschutzgebiet „Kämpchen“ westlich von Lammersdorf erwerben.
Auf vier Hektar wachsen großflächig zum Teil beerstrauchreiche naturnahe (Moor-) Birken- und kleinflächig weitere Laubwaldgesellschaften. Knapp zwei Hektar waren zum Zeitpunkt des Kaufs intensiv genutztes Grünland.
Die naturnahen Laubwälder werden der freien Entwicklung überlassen. Lediglich standortfremde und eingeführte Baumarten werden entfernt. Als Besonderheit kommt in den am natürlichsten ausgeprägten und am wenigsten entwässerten Moorbirkenwäldern auch die Rauschebeere (Vaccinium uliginosum) vor.
Das Grünland wird seit 2015 nicht mehr gedüngt und zur Aushagerung bisher durch einen Landwirt mindestens zweimal, bei Bedarf auch dreimal pro Jahr gemäht. Die Wüchsigkeit des Grünlandes hat bereits (Stand 2019) deutlich nachgelassen und im Frühjahr zeichnet es sich nun wieder durch einen flächigen Blühaspekt des Wiesen-Schaumkrautes (Cardamine pratensis) aus, während umliegende Flächen durch intensive Düngung nahezu keine krautigen Arten mehr aufweisen. Mittelfristig wird hier durch Ausbringen typischer Wiesenarten aus der direkten Umgebung wieder artenreiches Grünland entstehen. Vier mit Magneten im Boden eingemessene, immer wieder mit einem Magnetsuchgerät auffindbare, Dauerquadrate wurden 2018 eingerichtet. Die Vegetation wird hier jährlich erfasst und die Entwicklung dokumentiert. Der Mahdzeitpunkt wird in Zukunft sukzessive nach hinten verlegt. Typische, auch seltene Tierarten wie beispielsweise der Lilagold-Feuerfalter (Lycaena hippothoe) oder Rotklee-Bläuling (Cyaniris semiargus), die in der Umgebung noch vorkommen, werden sich in einigen Jahren wieder ansiedeln.
Eine typische Brutvogelart der lichten Birkenwälder ist der Fitis, der im Gebiet mit mindestens drei Brutpaaren (2019) vorkommt. Mittelfristige Zielart auf dem in Zukunft artenreichen mageren Grünland ist der Baumpieper.