Das Naturschutzgebiet „Klüttgenswiese“

Innerhalb des 2,5 Hektar großen NSG „Klüttgenswiese“ oberhalb der Aachener Straße in Stolberg unmittelbar südlich des ehemaligen Kalksteinbruchs „Klüttgens“ besitzt der Arbeitskreis Naturschutz seit 1999 insgesamt vier Grundstücke mit einer Gesamtgröße von 1,628 Hektar. Der überwiegend Teil hiervon ist bewaldet. Ein kleinerer Teil ist eine brachliegende Wiese mit Galmeivegation, die aber insbesondere auf dem westlich anschließenden Privatgrundstück ihre Fortsetzung findet.

Am Hang finden sich mittelgründige Kalkbraunerden mit mittlerer Wasser- und Nährstoffversorgung. Der steil ansteigende, südostexponierte Hang geht oben in eine terrassenförmige Verebnung über. Hier finden sich flache Aufschüttungen aus Abraumgestein, Schlacken und Bauschutt. Durch ablaufendes Sickerwasser aus der Halde (möglicherweise auch geogen) ist auch der unterhalb anschließende Hang mit Schwermetallen (v.a. Zink) versetzt und daher Standort von Galmeivegetation. Die dichte Grasdecke lässt allerdings auf einen niedrigen Schwermetallgehalt schließen. Auf der hochwüchsigen Wiese dominieren Glatthafer (Arrhenaterum elatius) und Honiggras (Holcus lanatus). Dazwischen wachsen noch vereinzelt Galmeiveilchen (Viola calaminaria) und vereinzelt Galmeitäschel (Thlaspi caerulescens ssp. calaminare) und Grasnelke (Viola calaminaria ssp. halleri) als schwermetallzeigende Arten. Auf den vorhandenen  Ameisenhügeln wachsen kleinflächig Magerkeitszeiger wie Thymian (Thymus pulegioides), Kleine Pimpinelle (Pimpinella saxifraga) und Echtes Labkraut (Galium verum). Die Wiese ist von dichten Gebüschen und Vorwald umgeben

Bis 2010 hat der Arbeitskreis die Magerwiese noch in Eigenregie gemäht. Die Bewirtschaftung des steilen, schwer zugänglichen Hangs mit Entsorgung des Mahdgutes stand jedoch in keinem Verhältnis zum Aufwand. Die Gebüsche und Vorwälder bestehen insbesondere aus Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Sal-Weide (Salix caprea) und Süßkirsche (Prunus avium). Diese Bereiche werden der freien Entwicklung überlassen.